Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
- Ringgit fällt um bis zu 0,9%
- Rupiah verliert 0,8%
- Philippinische Aktien sinken um mehr als 2%
Die asiatischen Währungen setzten am Donnerstag ihren Abwärtstrend fort, da der US-Dollar durch die Dynamik, die der Wahlsieg von Donald Trump erzeugte, ein neues Jahreshoch erreichte. Diese Entwicklung belastete auch die Schwellenländeraktien, die aufgrund der unsicheren Wirtschaftsaussichten Verluste verzeichneten.
Asiatische Währungen unter Druck
Der malaysische Ringgit (USDMYR), der thailändische Baht (USDTHB) und die indonesische Rupiah (USDIDR) erreichten ihre schwächsten Stände seit mindestens drei Monaten. Besonders der Ringgit verzeichnete Verluste und fiel zum vierten Mal in Folge.
Der philippinische Aktienindex PSEI verlor 2,3% und fiel damit zum siebten Mal in Folge, während die Aktien in Jakarta (Composite Index) um mehr als 1% sanken. Auch die Benchmark-Indizes in Malaysia (BURSA) und Thailand (SET) zeigten eine leichte Abwärtsbewegung.
Auswirkungen des Trump-Wahlsiegs auf Asien-Märkte
Seit dem Wahlsieg von Donald Trump haben asiatische Vermögenswerte deutlich an Wert verloren. Trumps Wirtschaftspolitik könnte die Inflation in den USA anheizen, was einen geringeren Bedarf an Zinssenkungen zur Folge haben könnte. Dadurch verstärken sich die Unsicherheiten in den Schwellenländern.
Ein zusätzliches Risiko stellen Trumps angedrohte Zollerhöhungen für Exporte aus China und Asien dar. Dies könnte Handelsbeziehungen stark belasten und Druck auf asiatische Devisenmärkte ausüben.
Saktiandi Supaat, Chef-Devisenstratege der Maybank, kommentierte dazu: „Im Allgemeinen wird erwartet, dass Zölle den Handel negativ beeinflussen, was die regionalen Währungen zusätzlich belastet.“
Asiatische Aktienmärkte reagieren unterschiedlich
„Die Risikobereitschaft der Anleger scheint gemäßigter zu sein“, sagte Supaat weiter. „Die asiatischen Aktienmärkte reagieren uneinheitlich und folgen nicht vollständig der Rallye an den US-Märkten.“
In Malaysia und Thailand verstärken sich die Kapitalabflüsse, da ihre exportorientierten Volkswirtschaften durch die Zolldrohungen gefährdet sind. Seit den US-Wahlen haben die Währungen beider Länder rund 4% ihres Wertes verloren.
Widerstandsfähigkeit Indonesiens und Indiens
Die Analysten von DBS betonen jedoch, dass Länder wie Indonesien und Indien, die stärker von der Inlandsnachfrage abhängig sind, als robuster gegenüber den Zollrisiken gelten. Dies führt zu einer relativen Stabilität in den Währungen dieser Länder.
Ein Sprecher der indonesischen Zentralbank erklärte, dass die Rupiah genau beobachtet werde und gegebenenfalls Stabilitätsmaßnahmen, auch durch Marktinterventionen, ergriffen würden. Die Rupiah entwickelt sich im Vergleich zu anderen asiatischen Währungen derzeit besser.
Der indonesische Finanzminister verteidigte indes die Pläne, die Mehrwertsteuer ab Januar zu erhöhen, um das Staatsbudget zu stützen und die finanzielle Lage des Landes zu stabilisieren.
Ausblick und Markteinschätzungen
Kurzfristig bleiben die Märkte nervös und warten auf weitere Ankündigungen zur Trump-Politik und seiner Kabinettsbildung. Analysten der Maybank sehen für die Rupiah eine Unterstützung bei einem Kurs von 15,882 pro Dollar.
Eine Reuters-Umfrage zeigt, dass Anleger ihre Short-Positionen bei asiatischen Währungen aufgrund der aktuellen Marktdynamik ausweiten.