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Aktie | WKN: A2QL01 | ISIN: NL00150001Q9 | Ticker: STLA
Einleitung
Das Jahr 2024 hat sich für europäische Automobilkonzerne als besonders herausfordernd erwiesen. Insbesondere die Aktie von Stellantis, einst als aufstrebender Stern gefeiert, steht aktuell stark unter Druck. Mit einem Kursverlust von mehr als 50 % und einer Flut negativer Schlagzeilen fragen sich Anleger: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Einstieg, oder droht weiteres Ungemach? In diesem Artikel analysieren wir die aktuelle Lage, beleuchten technische Indikatoren und untersuchen potenzielle Chancen für mutige Investoren.
Stellantis-Aktie: Vom Höhenflug zum Absturz
Erfolgreicher Start, gefolgt von einem dramatischen Einbruch
Im Frühjahr 2024 schien Stellantis auf einem stabilen Wachstumskurs. Der Aufwärtstrendkanal, der seit 2022 bestand, wurde sogar nach oben durchbrochen. Doch genau diese Dynamik erwies sich als problematisch: Technische Indikatoren wie der Relative-Stärke-Index (RSI) signalisierten eine überkaufte Situation. Der Kurs scheiterte, neue Höchststände zu erreichen, und die Aktie geriet in eine massive Abwärtsbewegung.
Ursachen für den Kurssturz
Neben der technischen Überbewertung sorgten operative und finanzielle Herausforderungen, insbesondere im Nordamerika-Geschäft, für Verunsicherung. Hinzu kam der überraschende Rücktritt von CEO Carlos Tavares, der lange als Architekt des Erfolgs von Stellantis galt. Diese Entwicklungen führten zu einem Mehrjahrestief der Aktie und stärkten die Position der Bären.
Technische Analyse: Zwischen Hoffnung und Risiko
Ein Blick auf die Charttechnik
- Aufwärtstrend durchbrochen: Der Verlust des 50- und 200-Tage-Durchschnitts sowie ein “Death Cross” signalisierten weiteren Verkaufsdruck.
- Aktuelle Unterstützung: Erst im Bereich von 12,00 bis 12,50 Euro fand die Aktie erste Käufer. Doch das jüngste Kurs-Gap nach unten deutet auf anhaltende Schwäche hin.
Lichtblick: Bullishe Divergenzen
Trotz der negativen Gesamtstimmung gibt es erste Anzeichen für eine mögliche Trendwende. Sowohl der RSI als auch der MACD zeigen auf Tagesbasis leichte Verbesserungen. Der MACD hat zudem seine Signallinie überschritten, was auf eine Verlangsamung der Abwärtsdynamik hinweisen könnte.
Buy-on-Bad-News-Strategie: Eine Chance für Antizykliker?
Die Börsenregel “Buy on bad news” könnte für mutige Anleger interessant sein. Historisch betrachtet, haben extreme Negativmeldungen oft den Boden für Erholungen bereitet. Der Rücktritt von Carlos Tavares könnte ein solcher Wendepunkt sein. Sollte das Unternehmen mit einer positiven Nachricht überraschen, könnte dies eine Rallye auslösen.
Einstiegschance oder weiteres Risiko?
Die Stellantis-Aktie befindet sich derzeit in einer schwierigen Lage. Technische Indikatoren und die schwache Nachrichtenlage deuten auf anhaltenden Druck hin. Dennoch könnten erste bullishen Signale und das Prinzip “Buy on bad news” antizyklischen Anlegern eine interessante Gelegenheit bieten. Eine klare Trendwende ist jedoch noch nicht bestätigt, weshalb Vorsicht und eine gründliche Analyse geboten sind.