Inhaltsübersicht
Heidelberger Druckmaschinen steht vor einem Wendepunkt: Durch strategische Maßnahmen und digitale Innovationen könnte der Aktienkurs bis 2025 erheblich steigen. Analysten sehen enormes Potenzial – ein genauer Blick lohnt sich.
Effizientere Strukturen und deutliche Einsparungen
Heidelberger Druckmaschinen hat im Rahmen seines Wertsteigerungsprogramms bedeutende Schritte unternommen, um die Profitabilität zu steigern. Am Hauptstandort Wiesloch sollen rund 450 Vollzeitstellen – etwa 10 % der Belegschaft – abgebaut werden. Diese Maßnahmen sollen ab dem Geschäftsjahr 2027/2028 zu jährlichen Einsparungen von 39 Millionen Euro führen.
Um die Einsparungen vor Inflation abzusichern, wurde mit dem Betriebsrat eine Vereinbarung getroffen, für zwei Jahre auf Tariferhöhungen zu verzichten. Die Gesamtkosten des Programms belaufen sich auf 40 Millionen Euro und werden auf die Geschäftsjahre 2025/2026 und 2026/2027 verteilt.
Zusätzliche Sicherheitspuffer durch Standortoptimierung
Nicht nur Wiesloch steht im Fokus: An weiteren deutschen Produktionsstandorten mit etwa 1.000 Vollzeitstellen sollen ähnliche Maßnahmen umgesetzt werden. Diese Einsparpotenziale sind derzeit nicht in den offiziellen Prognosen berücksichtigt, bieten jedoch eine solide Grundlage für zusätzliche Stabilität.
Digitale Expansion als Wachstumstreiber
Der Einstieg in den digitalen Akzidenzdruckmarkt ist ein zentraler Wachstumstreiber für Heidelberger Druckmaschinen. Eine strategische Kooperation mit Canon stärkt die Position des Unternehmens in diesem Segment. Besonders vielversprechend: Das neue Produkt, das Anfang 2025 auf den Markt kommt, hat bereits ein hohes Volumen unverbindlicher Aufträge generiert.
Ein weiterer Vorteil des digitalen Drucks: laufende Einnahmen durch Verbrauchsmaterialien. Diese wiederkehrenden Umsätze sichern langfristige Stabilität.
Positive Prognosen trotz wirtschaftlicher Herausforderungen
Analyst Stefan Augustin von Warburg Research hebt hervor, dass Heidelberger Druckmaschinen trotz der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten widerstandsfähig bleibt.
- EBITDA-Marge 2026/2027: Erwartet werden 8,4 %, ein Anstieg um 2,8 Prozentpunkte gegenüber bisherigen Schätzungen.
- Aktuelles Kursziel: Von 1,90 Euro auf 2,10 Euro angehoben – ein Aufwärtspotenzial von 120 %.
Die Bewertung mit dem 8,1-fachen der erwarteten Gewinne für das kommende Jahr zeigt ebenfalls attraktive Aussichten.
Herausforderungen und Ausblick
Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es Herausforderungen:
- Die Kosten für die DRUPA-Messe im Geschäftsjahr 2024/2025 werden die Ergebnisse belasten, jedoch ab 2025/2026 nicht mehr in gleicher Höhe anfallen.
- Mit der China Print 2025 steht eine weitere wichtige Messe an, die neue Marktchancen bieten könnte.
Zusammenfassend bleibt Heidelberger Druckmaschinen auf einem soliden Wachstumskurs. Strategische Einsparungen und der Fokus auf digitale Märkte positionieren das Unternehmen stark für die Zukunft.