Die Deutsche Post DHL Group hat kürzlich ihren aktuellen Geschäftsbericht veröffentlicht, der einige besorgniserregende Trends aufzeigt. Trotz eines Umsatzplus von über einer Milliarde Euro im Vergleich zum Vorjahr, musste das Unternehmen im dritten Quartal einen Rückgang des Nettogewinns verzeichnen.
Umsatzwachstum und Gewinnrückgang
Im dritten Quartal 2023 erzielte DHL einen Umsatz von 20,59 Milliarden Euro, was im Vergleich zu 19,4 Milliarden Euro im Vorjahr eine positive Entwicklung darstellt. Dennoch fiel der Nettogewinn auf 751 Millionen Euro, verglichen mit 807 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Das entspricht einem unverwässerten Gewinn von 0,64 Euro pro Aktie, nach 0,68 Euro im Vorjahr.
Herausforderungen und Prognosen
Die Bonner Logistiker haben letzte Woche ihre operativen Gewinnziele (EBIT) für 2024 und 2026 reduziert. Der Grund hierfür sind die schwächer als erwarteten wirtschaftlichen Bedingungen, ein unerwarteter Rückgang des Briefvolumens und unzufriedenstellende Margen in der Luftfracht. Auch die Prognosen für Investitionen und Free Cashflow (FCF) wurden nach unten korrigiert, was auf die aktuellen Marktentwicklungen zurückzuführen ist.
Die Änderungen betreffen auch die Jahresprognose. DHL strebt nun einen operativen Gewinn (EBIT) von über 5,8 Milliarden Euro an, zuvor lag die Zielspanne zwischen 6,0 und 6,6 Milliarden Euro. Der Free Cashflow soll 2024 zwischen 2,8 und 3,0 Milliarden Euro liegen, während die Investitionen auf 3,0 bis maximal 3,2 Milliarden Euro begrenzt werden. Für 2026 erwartet der Konzern ein EBIT von mehr als 7,0 Milliarden Euro, was Analysten skeptisch stimmt, da sie bereits zuvor an der Erreichbarkeit der ursprünglichen Ziele für 2024 gezweifelt hatten.
Die DHL Group steht vor großen Herausforderungen, aber das Unternehmen hat noch die Möglichkeit, seine Strategie anzupassen und die gesetzten Ziele zu erreichen. Anleger sollten die Entwicklungen weiterhin genau beobachten.