Europäische Rüstungsaktien haben kräftig zugelegt, nachdem der Wahlsieg von Donald Trump feststand. Deutsche Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall und Hensoldt verzeichneten erhebliche Kursgewinne, getrieben durch die Erwartung, dass die US-Politik unter Trump eine starke NATO-Aufrüstung fördern würde. Rheinmetall stieg um 2,4 %, während Hensoldt um beachtliche 3,3 % zulegen konnte. Im SDax folgte Renk mit einem Plus von 0,9 %.
Besonders bemerkenswert: Hensoldt profitierte nicht nur von der geopolitischen Lage, sondern auch von einem beeindruckenden Auftragseingang. Im dritten Quartal erreichte Hensoldt Aufträge im Wert von 1,856 Milliarden Euro – ein klares Plus gegenüber der Prognose von 1,6 Milliarden Euro. Der kräftige Kursanstieg könnte der Aktie nun helfen, aus einem monatelangen Abwärtstrend auszubrechen. Zwischenzeitlich hatte die Hensoldt-Aktie sogar einen Kursgewinn von bis zu 9 % erreicht, bevor sie wieder leicht nachgab.
Laut einem Szenario der US-Bank Jefferies wäre der Druck auf NATO-Staaten, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen, unter einem Präsidenten Trump stärker als unter einer Präsidentin Kamala Harris. Dieser Aspekt der US-Verteidigungspolitik treibt die Aktienkurse der Rüstungsunternehmen zusätzlich nach oben.
Das Phänomen beschränkt sich nicht nur auf Deutschland. Auch europäische Rüstungsriesen profitierten deutlich: In Mailand stiegen die Aktien von Leonardo um 3,5 %, in London legten BAE Systems um 4,4 % zu und in Paris kletterten die Kurse von Thales um 2 % und Safran um 2,6 %.