Die internationalen Finanzmärkte erlebten heute eine Reihe bedeutender Kursbewegungen, die durch politische und wirtschaftliche Entwicklungen beeinflusst wurden. Hier sind die wichtigsten Marktbewegungen und die dahinterstehenden Ursachen:
Impfstoffhersteller unter Druck nach Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. als US-Gesundheitsminister
Die Märkte reagierten nervös auf die Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump Robert F. Kennedy Jr. für den Posten des Gesundheitsministers nominieren könnte. Kennedy, bekannt für seine impfkritischen Äußerungen, könnte eine strengere Prüfung von Impfstoffen fordern, was die Aktien von Impfstoffherstellern belastete. Der Gesundheitssektor-Index (.SXDP) fiel um 2,3 Prozent. Besonders betroffen waren die Aktien von Biontech (BNTX), die in Frankfurt um neun Prozent nachgaben. Auch die Aktien von GSK (-3,6 %), AstraZeneca (-2,5 %) und Sanofi (-4,2 %) erlebten deutliche Verluste. Diese Entwicklungen führten auch zu Kursrückgängen bei den US-Pharmakonzernen Pfizer (PFE) und Moderna (MRNA), deren Aktien im nachbörslichen Handel an der Wall Street um bis zu zwei Prozent fielen.
Ölpreise unter Druck durch schwächelnde Nachfrage aus China und geopolitische Unsicherheiten
Die Rohölpreise verzeichneten einen Rückgang, da die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage aus China die Märkte belastete. Die Rohöl-Sorte Brent (BRN1) aus der Nordsee und US-Öl WTI (CL1) fielen um jeweils 1,1 Prozent auf 71,70 bzw. 67,93 Dollar pro Barrel. Die Ursachen liegen in einem Produktionsrückgang chinesischer Raffinerien im Oktober, der Bedenken hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung des wichtigen Ölimporteurs schürte. Zusätzlich drückten die Aussicht auf höhere Öl-Lieferungen aus den USA und der OPEC+ sowie eine geringere Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung durch die US-Notenbank auf die Ölpreise.
US-Dollar auf dem Vormarsch: Größter Wochengewinn seit September
Der US-Dollar konnte sich weiter stärken und steuert mit einem Plus von 1,8 Prozent auf seinen größten Wochengewinn seit September zu. Der Dollar-Index (DXY) erreichte mit bis zu 106,96 Punkten ein Ein-Jahres-Hoch. Diese Aufwertung des Dollars wurde durch die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell unterstützt, der erklärte, dass es derzeit keinen Grund für überstürzte Zinssenkungen gebe. In der Folge reagierten die Händler, indem sie ihre Wetten auf eine aggressive Zinssenkung der US-Notenbank zurücknahmen, was dem Dollar weiter zugutekam.