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Chinesische Investoren stecken offenbar unbemerkt Millionen Dollar in private Unternehmen, die von Elon Musk kontrolliert werden. Vermögensverwalter in China werben gezielt um wohlhabende Investoren und versprechen, deren Identität bei den Investments zu verschleiern. Laut einem Bericht der britischen Wirtschaftszeitung Financial Times (FT) fließt das Geld über verdeckte Fonds an SpaceX, xAI und Neuralink.
Diskrete Investments in Musks Unternehmen
Die Investitionen aus China konzentrieren sich auf drei von Elon Musk geführte Unternehmen: SpaceX, das für Raketen- und Raumfahrttechnologie bekannt ist, xAI, das sich auf Künstliche Intelligenz spezialisiert, und Neuralink, ein Entwickler von Gehirnimplantaten. Obwohl chinesisches Kapital schon länger in diese Firmen fließt, hat sich das Engagement in den letzten Wochen verstärkt. Vermögensverwalter werben dabei mit Musks angeblich engen Beziehungen zu US-Präsident Donald Trump, was den Wert der Beteiligungen steigern könnte.
Politische Brisanz der Investments
Die Investitionen sind politisch heikel, da SpaceX enge Verbindungen zum US-Militär hat. Zudem ist es für chinesische Unternehmen schwierig, in bekannte US-Hightech-Firmen wie SpaceX zu investieren. „Chinesisches Geld ist in vielen Sektoren nicht willkommen“, erklärte Kevin Chen, Chefökonom von Horizon Financial, der FT. Um diese Hürden zu umgehen, nutzen Vermögensverwalter sogenannte Special Purpose Vehicles (SPVs). Diese Zweckgesellschaften, die häufig bei Fusionen und Übernahmen eingesetzt werden, verschleiern die Identität der Geldgeber.
Wie das Geld fließt
Das Kapital wird in SPVs gebündelt, die auf den Kaimaninseln registriert sind. Von dort aus fließt es in Fonds amerikanischer Private-Equity-Gesellschaften, die bereits Anteile an Musks Unternehmen besitzen. In den öffentlich zugänglichen Dokumenten sind chinesische Investoren nicht erkennbar. Diese Methode ermöglicht es chinesischen Investoren, die strengen Kapitalkontrollen der Regierung in Peking zu umgehen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit kritischer US-Behörden zu vermeiden.
Kritik an Musks Umgang mit chinesischem Kapital
In den USA stößt die Finanzierung von Musks Unternehmen durch chinesisches Kapital auf Kritik. „Es verstärkt den Eindruck, dass Musk mehr an seinem Ruf und seiner Marke in China interessiert ist als an amerikanischen Interessen“, sagte Derek Scissors, Senior Fellow am American Enterprise Institute, der FT.
Laut der Financial Times haben drei chinesische Vermögensverwalter in den letzten zwei Jahren Aktien von SpaceX, xAI und Neuralink im Wert von über 30 Millionen Dollar an chinesische Investoren verkauft. Ein beteiligter Investor erklärte: „Ich habe mehr Vertrauen in Musk als in die meisten chinesischen Start-up-Unternehmer, die mit einer zunehmend staatlich dominierten Wirtschaft zu kämpfen haben.“
Die verdeckten Investitionen aus China in Elon Musks Unternehmen werfen Fragen zur Transparenz und zu den politischen Implikationen auf. Während chinesische Investoren von den hohen Renditechancen profitieren, bleibt unklar, wie diese Finanzströme langfristig die Beziehungen zwischen den USA und China beeinflussen könnten.