Hapag-Lloyds CEO, Rolf Habben Jansen, zeigt sich entspannt angesichts der Auswirkungen der jüngsten US-Präsidentenwahl. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters erklärte er, dass man die Folgen der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus zunächst abwarten müsse. Die positive Reaktion der Finanzmärkte auf Trumps Wahl könne auf potenzielles wirtschaftliches Wachstum in den kommenden Jahren hindeuten. “Auf der anderen Seite besteht natürlich die Gefahr von neuen Zöllen, was den globalen Handel etwas bremsen könnte,” erläuterte Habben Jansen. Allerdings sei nach Trumps erster Wahl ebenfalls viel spekuliert worden. “Damals war der tatsächliche Einfluss auf unser Geschäft relativ gering.”
Als fünftgrößte Reederei weltweit hat Hapag-Lloyd erheblichen Einfluss auf den internationalen Handel, der zu etwa 80 Prozent über die Schifffahrt abgewickelt wird. Gemeinsam mit anderen großen Akteuren der Branche gilt Hapag-Lloyd daher als wichtiger Indikator für den Zustand des Welthandels und die wirtschaftliche Konjunktur. Nach einer starken Erholung des Schifffahrtsgeschäfts im bisherigen Jahresverlauf blickt Habben Jansen optimistisch auf das vierte Quartal 2024. “Ich rechne mit einem guten Abschlussquartal,” sagte er, gestützt auf die stabil bleibende Nachfrage und Transportmenge. Diese stieg in den ersten neun Monaten des Jahres um rund fünf Prozent, und für das vierte Quartal erwartet Habben Jansen keine wesentlichen Veränderungen in diesem Trend.