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Eine Analyse der aktuellen Lage und der regulatorischen Herausforderungen
Die Diskussion um die Zulassung eines XRP-ETFs sorgt weiterhin für hitzige Debatten. Während Bloomberg-Analysten den XRP-ETF mit einer 65-prozentigen Wahrscheinlichkeit für eine Genehmigung bewerten, sind viele Experten deutlich skeptischer – vor allem angesichts der langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Ripple und der US-Börsenaufsicht SEC.
Aktueller Stand der ETF-Anträge
Am 14. Februar nahm die SEC eine Einreichung für Grayscales Spot-XRP-ETF zur Kenntnis. Dennoch zeigt die Analyse von Bloomberg-Experten, dass Ripple derzeit den niedrigsten Zulassungsausblick unter den geprüften Krypto-ETFs hat. Im Vergleich dazu wurden Litecoin (90 %), Dogecoin (75 %) und Solana (70 %) deutlich positiver bewertet.
Mindestens sechs Unternehmen – darunter Bitwise, Canary Capital, Grayscale, VanEck, 21Shares und Wisdom Tree – haben Anträge für einen Spot-XRP-ETF gestellt. Die SEC hat bis Mitte Oktober 2025 Zeit, um eine endgültige Entscheidung zu treffen. Allerdings halten Analysten an der These fest, dass der anhaltende Rechtsstreit um die Klassifizierung von XRP als Wertpapier oder Rohstoff die Erfolgsaussichten erheblich schmälert.
Rechtliche Hürden und XRP’s Status
XRP, der native Token des Open-Source-XRP-Ledgers, wurde 2012 von den Gründern von Ripple Labs ins Leben gerufen und wird vor allem im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr eingesetzt. Trotz seines beeindruckenden Wachstums – von einem Marktvolumen von $30 Milliarden im Oktober 2024 auf $158 Milliarden aktuell – wirft der andauernde Rechtsstreit ein langanhaltendes Problem auf.
Die SEC wirft Ripple vor, XRP im Jahr 2019 unrechtmäßig als Wertpapier an Privatanleger verkauft zu haben. Ein teilweiser Sieg gelang Ripple 2023, als US-Bezirksrichterin Analisa Torres entschied, dass XRP bei Verkäufen an Privatpersonen nicht als Wertpapier zu bewerten sei. Dennoch bleibt die Unsicherheit bestehen, da institutionelle Verkäufe weiterhin als unregistriertes Wertpapierangebot gelten könnten. Die anschließende Berufung der SEC und das Gegengerichtsurteil von Ripple machen eine endgültige Klärung der Rechtslage noch komplexer.
Auswirkungen eines ETF-Approvals auf den XRP-Preis
Ein zugelassener XRP-ETF könnte laut Experten den Preis des Tokens erheblich ansteigen lassen – in bullishen Szenarien sogar in den Bereich von $3 bis $10 oder darüber hinaus. Ein ETF würde die Liquidität erhöhen, neue institutionelle Investoren anziehen und letztlich den Marktwert von XRP stützen. Allerdings warnen Analysten auch vor einer möglichen hohen Volatilität nach der Zulassung, da der Markt oft mit einem „buy the rumor, sell the news“-Effekt reagiert.
Bereits in der Vergangenheit führte ein Teilerfolg im Rechtsstreit zu einem starken Kursanstieg: So kletterte der XRP-Preis nach einer gerichtlichen Entscheidung im August 2024 um fast 30 %. Seit der Präsidentschaft von Donald Trump verzeichnete XRP ein beeindruckendes Wachstum von etwa $0,54 auf $2,67 – ein Zuwachs von über 390 % in nur wenigen Monaten.
Blick in die Zukunft
Mit der Neubesetzung der SEC-Führung und der Herabsetzung der Krypto-Durchsetzungseinheit deuten erste Anzeichen auf einen liberaleren Umgang mit Krypto-Assets hin. Unter der Leitung von Acting-Chair Mark Uyeda und mit Befürwortern wie Hester Peirce („Crypto Mom“) könnten regulatorische Unsicherheiten bald abgebaut werden. Experten wie George Georgiades prognostizieren, dass die SEC – trotz laufender Rechtsstreitigkeiten – die Diskretion besitzt, einen XRP-ETF zu genehmigen, sobald die Unsicherheiten beseitigt sind.
Abschließend bleibt festzuhalten: Ein erfolgreicher XRP-ETF-Approval könnte den Weg für ein weiteres exponentielles Wachstum ebnen, während gleichzeitig die regulatorische Klärung notwendig ist, um langfristige Investitionssicherheit zu gewährleisten.